Forschungsschwerpunkt IV: Das H4A-Hörsystem der Zukunft
Die Herausforderung
Die Funktionalität der derzeit verfügbaren Hörgeräte ist nach wie vor unbefriedigend, was auf Einschränkungen bei der Darstellung der entsprechenden Signale an das (dysfunktionale) Gehör, nicht optimierte Informations- und Signalvorverarbeitung, Einschränkungen in der Benutzerkontrolle und das Fehlen einer biologischen Therapiekomponente zur Verbesserung der dem individuellen Hörverlust zugrunde liegenden Neurobiologie zurückzuführen ist.
Unser Ansatz
Ausgehend von den Lösungen der ersten Förderperiode werden sich neue, hochintegrierte Systemkonzepte, Hard- und Softwarelösungen für Forschung und Anwendung aus der interdisziplinären Erforschung der umfassenden Systemtechnik ergeben. Dieser translationale Forschungsschwerpunkt wird es dem Cluster ermöglichen, alle Grade von Hörschäden zu bedienen und sein Endziel, das Hören für Alle, in Zukunft zu erreichen.
Der vierte Forschungsschwerpunkt integriert Forschung und Entwicklung zu Funktionskonzepten, neuartigen Stimulationsprinzipien, Hardware, Software und Algorithmen für eine bahnbrechende Hörgerätesystemtechnologie. Damit kann der Cluster seine ehrgeizigen Ziele erreichen, d.h. die Forschungsschwerpunkte „IT-basierte Diagnostik und Rehabilitation“ und „auditorische Präzisionsmedizin“ mit der weltweit fortschrittlichsten Hörgerätetechnologie umsetzen.
Die Geräte der Zukunft werden „menschenzentriert“ sein, d.h. das Thema wird im Mittelpunkt aller Technologien stehen. Insbesondere geschlossene Konzepte, die Biosignale für die Geräteanpassung und die Ermächtigung des Patienten nutzen und ihm durch den Einsatz intelligenter Softwareschnittstellen die Kontrolle über sein eigenes Gerät geben, werden eine neue Ära der Hörgeräte definieren.
Zu diesem Zweck werden Gerätekonzepte, die auf den Forschungsergebnissen der ersten Förderperiode und den Ergebnissen des Forschungsschwerpunktes I basieren, eingesetzt, um innovative Funktionsprinzipien und Algorithmen von Geräten der nächsten Generation zu entwerfen und dabei das gesamte Spektrum der akustischen, elektrischen und alternativen Stimulationsarten einschließlich ihrer Kombinationen abzudecken.