Forschungsschwerpunkt II: IT-gestützte Diagnose und Rehabilitation
Die Herausforderung
Viele Menschen mit einem beginnenden, leichten oder mittleren Hörverlust suchen zu spät Hilfe. Das hat verschiedene Ursachen – zum einen liegt es an einem geringen öffentlichen und individuellen Bewusstsein für bestehende Hörprobleme und deren Folgen. International betrachtet ist häufig auch eine fehlende Erreichbarkeit professioneller Hilfe und Einschränkungen bei der Diagnose die Ursache. Darüber hinaus gibt es noch großes Verbesserungspotenzial im Bereich der individuelle Anpassung und hinsichtlich der Funktionalitäten von Hörgeräten zur Linderung von Schallempfindungsschwerhörigkeit.
Unser Ansatz
Bahnbrechende daten- und modellgetriebene Ansätze für selbstgesteuerte Hörtests und die Anpassung von Hörgeräten werden für Hörer mit einem beginnenden, einem leichten oder mittleren Hörverlust vorangetrieben.
Wir wollen:
- eine mehrsprachige „virtuelle Hörklinik“, die jedem Smartphone-Nutzer einen niederschwelligen, erschwinglichen Zugang und eine grundlegende Hörunterstützung bietet.
- die Entwicklung eines umfassenden Systems von mehrsprachigen Diagnosemethoden, funktionalen auditiven Modellen und Hörgeräteanpassungswerkzeugen für Smartphone-basierte Geräte in Kombination mit datengesteuerten, maschinenlesegestützten Inferenztechniken.
- die Einrichtung eines geeigneten „großen“ audiologischen Datenpools, um mögliche Zusammenhänge zwischen den Parametern Audiologisches Screening, Diagnose und Hörgeräte-Nutzen zu quantifizieren und damit die in Hearing4all entwickelten Prognosen des Hörmodells zu überprüfen oder zu widerlegen.